07248 - Aglais io (Linnaeus, 1758) | ||
Fauna Europaea: 441678 |
Tagpfauenauge
RL D: * (ungefährdet) / RL SN: * (ungefährdet)
Das Tagpfauenauge wird in Sachsen auch aktuell aus allen Naturräumen gemeldet. Das jahrweise seltenere Auftreten ist wohl auf natürliche Populationsschwankungen, verursacht durch Parasitendruck und/oder ungünstiger Witterungsverlauf, zurückzuführen.
Der Falter besiedelt die unterschiedlichsten Lebensräume und ist vom Offenland bis zu den Waldgebieten überall anzutreffen. Aufgrund des zum Teil günstigeren Nahrungsangebotes in den Siedlungsbereichen werden die Falter oft beim Blütenbesuch in den Hausgärten beobachtet.
Das Reproduktionshabitat stellen luftfeuchte und sonnig bis halbschattige Saumstrukturen mit Beständen der Großen Brennnessel dar, wie sie zum Beispiel in den Saumbereichen von Gehölzen angetroffen werden können.
In Sachsen ist die Art einbrütig und nur in günstigen Jahren kann eine zweite Generation angetroffen werden. Die Art überwintert als Falter und kann daher bereits sehr zeitig im Frühjahr angetroffen werden. Mitte bis Ende Juli erscheinen dann die Nachkommen der überwinterten Falter, von denen, vor allem in sehr heißen und trockenen Jahren, ein Teil eine Sommerruhe einlegt und dann erst wieder im September erscheint.
Die Eier werden an die Blattunterseite von vorzugsweise luftfeucht stehenden Brennnesseln (Urtica dioica) abgelegt. Die Raupen leben anfangs gesellig in Raupennestern und im letzten Raupenstadium einzeln auf der Nahrungspflanze. Die Verpuppung als Stürzpuppe findet an den Stängeln der Nahrungspflanze oder in unmittelbarer Umgebung statt.
Die Grundfarbe der Oberseite ist rotbraun. Beide Geschlechter tragen auf jedem Flügel einen Augenfleck und sind dadurch mit keiner anderen Art in Sachsen zu verwechseln. Die Flügelunterseiten sind schwärzlichbraun gefärbt.