07271 - Melitaea diamina (Lang, 1789) | ||
Fauna Europaea: 441597 |
Baldrian-Scheckenfalter
RL D: 3 (gefährdet) / RL SN: 1 (vom Aussterben bedroht)
Die früher aus allen Regionen Sachsens bekannte Art wird gegenwärtig nur noch von einigen Stellen im Vogtland und westlichem Erzgebirge gemeldet. Die Populationsdichte ist meist gering.
Die Falter werden auf sumpfigen Wiesen und Nasswiesen gefunden. Es werden Ränder von Gebüschen und Gehölzen sowie ähnliche windgeschützte Bereiche bevorzugt, wenn auf diesen Flächen die Hauptnahrungspflanze der Raupe (Kleiner Baldrian) vorkommt.
Der Falter wird in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte Juli angetroffen.
Die Eier werden in kleinen Spiegeln an der Raupennahrungspflanze abgelegt. Nach dem Schlüpfen der Raupen leben diese gemeinsam in einem dünnen Gespinst, in dem die Raupen dann auch überwintern. Nach der Überwinterung verlassen die Raupen das Gespinst und leben dann einzeln an der Nahrungspflanze, wo sie dann auch an den Blüten des Kleinen Baldrian fressen.
Auf der Oberseite der Flügel ist das typische Muster der Scheckenfalter stark verdunkelt und dadurch ist die rotbraune Grundfarbe fast verschwunden. Die Fransen am Flügelrand sind schwarz-weiß. Auf der Hinterflügel-Unterseite befinden sich in der äußeren rotbraunen Binde schwarze Punkte, die bei den anderen deutschen Melitaea-Arten fehlen oder die eine anders farbige Binde mit anderer Fleckenfarbe zeigen. Die Weibchen sind größer und die Flecke der Oberseite oft bleich gelb oder weißlich.