06906 - Pyrgus serratulae (Rambur, 1940) | ||
Fauna Europaea: 440753 |
RL D: 2 (stark gefährdet) / RL SN: 0 (ausgestorben/ verschollen)
Aus Sachsen liegen nur ältere sichere Angaben vor. Nach Vierheilig (1975) flog der Schwarzbraune Würfel-Dickkopffalter am 03. und 22. Juni 1974 an der Elstertalsperre bei Pirk in großer Anzahl, wobei die weiblichen Tiere vorherrschten. An den Hängen der Talspeere Pirk wurde die Art bis 1986 beobachtet und ist hier durch Sammlungsmaterial auch belegt (Reinhardt & Fiedler 2004). In der Sammlung des Naturkundemuseum Görlitz befindet sich zudem ein Beleg vom Juni 1965 aus Bad Brambach.
Aus dem Dresdner Raum befindet sich der letzte gesicherte Nachweis im Museum für Tierkunde Dresden und stammt vom 28.05.1930 (coll. E. Lange). Eine weitere Meldung aus der Königsbrücker Heide aus 2003 muss als unsicher gelten, da der Falter nicht gefangen und damit nicht sicher bestimmt werden konnte.
Die Arte besiedelt offen, trockene Standort und ist in Sachsen am ehesten dem Biotoptyp 08.05.200 (Trocken- und Halbtrockenrasen zuzuordnen).
Die wenigen Nachweise in Sachsen gelangen im Zeitrum Ende Mai (28.05.1930) bis Ende Juni (22.06.1974).
Aus Sachsen liegen keine konkreten Angaben vor. Gemäß den Angaben aus der allgemeinen Literatur werden die Eier direkt an an verschiedenen Fingerkraut-Arten abgelegt, von den sich die Raupen ernähren. Anlaog zum Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) lebt die Raupe zwischen zusammen gesponnen Blättern und überwintert als erwachsene Raupe.
Auf der Flügeloberseite ist der Falter dunkelbraun gefärbt und die Vorderflügen enthalten kontrastreiche, weiße Flecken. Die Fransen der Flügelränder sind schwarz-weiß gescheckt.
Die Flügelunterseiten sind olivgrün bis braun gezeichnet und zeigen weiße Flecken.